Der Martinstag in Hohenschönhausen ist in jedem Jahr anders. Meist haben wir uns hinter dem S-Bahnhof Wartenberg getroffen, Kinder mit Laternen und Kinder, die die Geschichte vorgespielt haben:

Martin von Tours lebte im 4. Jahrhundert. Er war römischer Offizier. Als Erwachsener ließ er sich taufen. Später verließ er die Armee, stellte sich ganz in den kirchlichen Dienst und wurde Bischof. Am Martinstag wird jedes Jahr die bekannteste Martinsgeschichte nachgespielt: Der Offizier sitzt auf dem Pferd, sieht einen Bettler, der fürchterlich friert, nimmt sein Schwert und teilt den großen Umhang. Eine Hälfte gibt er dem Bettler.

Bei uns gab es dann Kinderpunsch und Stockbrot, Lagerfeuer in Feuerschalen, Martinshörnchen, und man konnte einen Löschzug der Feuerwehr bewundern. Mit Bläsern oder Akkordeon ging es zum Laternenzug, und ein Pony spielte Martins Pferd. Im letzten Jahr war das Pony im Graben ausgerutscht und die Feuerwehr musste es befreien. In diesem Jahr wird es hinter dem S-Bahnhof ruhig bleiben. St. Martin im home-office?

Aber nein: St. Martin zu Hause und in der direkten Umgebung der Kinder! Die Erwachsenen, die in unseren Gemeinden Kindergruppen anleiten, haben Laternen-Bastelsets gepackt und verteilen sie in Kindergärten und an anderen Orten. In diesem Jahr gibts also original Hohenschönhausener Martinslaternen. Beteiligt sind wie in jedem Jahr die katholische Heilig Kreuz-Gemeinde, die Christusgemeinde in der Landsberger Allee und die drei evangelischen Gemeinden in Hohenschönhausen. (Bild: Stephan Graetsch)