Bunkerreste vor Rügen

Der schreckliche Krieg in der Ukraine beschäftigt die meisten unter uns. Manche belastet das mehr, manche weniger. Für all diejenigen, die für sich einen noch hilfreicheren Umgang als bisher mit der Situation suchen, hier ein paar Tipps:

  • Dosiert Nachrichten hören/lesen (dazu gehören auch die Meldungen in den sozialen Medien): möglichst nur 1-2 Mal tagsüber und nicht vor dem ins Bett gehen. Sie werden sich wundern, wie unmittelbar gut das tut!
  • Täglich für eine Minute dem nachspüren, was Sie persönlich als Kraftquellen haben.
  • Sie können sich z.B. erlauben, zu fragen: Welche Ressourcen und eigene Kraftquellen habe ich in mir drin? Gönnen Sie sich Erinnerungen daran, wie es sich anfühlt, wenn Sie eine schwere Zeit überwunden haben. Wo in Ihrem Körper spüren Sie das am meisten? Wie fühlt sich Ihr Schulter-Nackenbereich dabei an? Wie geht da Ihr Atem?
  • Denken Sie auch an unterstützende Freunde und Mitmenschen. Auf wen können Sie sich verlassen? Wer ist für Sie da? Was für ein Gefühl breitet sich in Ihnen aus, wenn Sie daran denken, dass einer dieser lieben Menschen Sie in den Arm nimmt oder mit anderen Gesten und Worten Ihnen seine Unterstützung zeigt?
  • Und vielleicht haben Sie den Glauben an Gott auch als Trost und Unterstützung mit im Gepäck. Spüren Sie Gottes wohltuende Anwesenheit wie eine unsichtbare Schutzschicht

Vielleicht hat schon das Lesen bewirkt, dass Sie Lust haben, dieses Ritual auszuprobieren. Sie dürfen sich überraschen lassen, wie sehr Sie es genießen werden.

  • Mit Herz und Hand helfen:
  • Viele Initiativen, auch in unserem Bezirk, haben inzwischen genau beschrieben, was sie brauchen, und ermöglichen auch stundenweises Engagement.
  • Friedensdemonstrationen unterstützen.
  • mit Menschen auf der ganzen Welt täglich zur gleichen Zeit (in                                   Deutschland = 16.00 Uhr) eine Minute lang für Frieden und die Sicherheit unserer Länder beten. Die Idee kommt aus Portugal: „Während des Zweiten Weltkriegs organisierte ein Berater von Premierminister Winston Churchill eine Gruppe von Menschen, die jeden Abend zu einer bestimmten Zeit ihre Tätigkeit unterbrachen, um in Gemeinschaft für den Frieden, die Sicherheit und die Menschen (in England) zu beten. Sie taten dies jeden Tag, und es war, als würde die Stadt stillstehen, so groß war die Macht des Gebets. Das Ergebnis war so überwältigend, dass die Bombardierungen nach kurzer Zeit eingestellt wurden! Jetzt organisieren wir wieder eine Gruppe von Menschen verschiedener Nationalitäten, um eine Minute lang für die Sicherheit unserer Länder zu beten, für ein Ende der Probleme, die uns unterdrücken und bedrücken, und dafür, dass Gott die Entscheidungen unserer Regierenden leitet.“
  • mit Menschen aus der Gemeinde in einer der Kirchen an den Friedensandachten teilnehmen. Kirche Wartenberg Montag, 18 Uhr; Dienstag 12 & 16 Uhr; Donnerstag 18 Uhr; Taborkirche Mittwoch, 18.00 Uhr; Heinrich-Grüber-Zentrum Freitag, 18.30 Uhr
  • Aktiv in Ihrem Umfeld gegen Propagandasprache einschreiten – wie etwa „die Russen“. Stattdessen immer den einzelnen Menschen sehen und offen begegnen.

Sie werden direkt beginnen zu bemerken, dass Sie handlungsfähiger werden und dass es doch möglich ist, sich dem Krieg entgegenzustellen.

Zu langfristigen Hilfszusagen: bitte vorab ausreichende Informationen einholen, sich alles gut überlegen, sich und die eigenen Kräfte realistisch einschätzen und schließlich verantwortlich für sich selbst und andere entscheiden.

Falls Sie das Gefühl haben, verhältnismäßig mehr als andere in ihrem Umfeld unter der Kriegssituation zu leiden, ziehen Sie in Betracht, sich Unterstützung zu suchen. Die Seelsorgerinnen in der Gemeinde nehmen sich gerne Zeit für ein Gespräch.

24. 03. 2022 Bettina Cordts